Sonntag, 8. April 2012

Autoren-Interview mit Arno Strobel

Ich weiß, es hat lange gedauert aber heute möchte ich Euch das nächste Autoren-Interview vorstellen!

Lieben Dank an Arno Strobel, der mir meine ganzen Fragen beantwortet hat! Und das waren nicht wenige ;)


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1.    Wie schaffst Du es Deinen Beruf als Autor, bei der Bank und Deine Familie unter einen Hut zu bringen?   


A: Das funktioniert nur mit der vollen Unterstützung meiner Familie. Alle ziehen dabei an einem Strang, entlasten  und unterstützen mich, wo sie nur können.

2.    Warum schreibst Du ausgerechnet Psychotriller? 

A: Weil ich selbst gerne Krimis und Thriller  lese. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, in einem Genre zu schreiben, von dem man selbst nicht begeistert ist.

3.    Wie kamst Du auf die Idee zu „Das Skript“? 

A: Die Idee kam kurz nach Erscheinen von „Der Trakt“.  Beim Joggen im Wald fragte ein Bekannter, wie Der Trakt denn angelaufen sei, und ich erklärte ihm, dass ich mehr als zufrieden bin. Daraufhin meinte er, falls es einmal nicht mehr so gut läuft, solle ich ihm Bescheid sagen, er würde sich dann ein paar spektakuläre Szenen aussuchen und in der Realität nachstellen. Die Zeitungen würden sich sicher draufstürzen, und schon würde das Buch sich wieder gut verkaufen. Das habe ich mir notiert …

4.    Welches ist Dein Lieblingsbuch und Lieblingsautor/-in? 

A: Ich habe sehr viele Lieblingsbücher und Lieblingsautor(inn)en. Hier nur eine(n) oder ein paar zu nennen, würde den anderen nicht gerecht werden. 

5.    Hast Du schon mal darüber nachgedacht Deine Bücher verfilmen zu lassen? 

A: Ein interessanter Gedanke. :) Nur leider kann man Bücher nicht verfilmen lassen, sondern muss darauf hoffen, dass sich ein Produzent findet, der sich an den Stoff und die filmische Umsetzung herantraut und für die finanziellen Mittel sorgt. 

6.  Was machst Du wenn Du ein Buch fertig geschrieben hast? Fängst Du gleich mit dem nächsten an? 

A: Nein, ich gönne mir (normalerweise) eine etwa dreimonatige Schreibpause, bevor ich mit dem neuen Projekt beginne. Ich schreibe hier „normalerweise“, weil es in diesem Jahr anders sein wird. Ich werde in diesem Sommer den Versuch starten, ein Projekt in einem anderen Genre zu schreiben. Dabei habe ich schon ganz konkrete Vorstellungen, aber mehr möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten.

7.   Wie viel  Recherche steckt in Deinen Büchern?

A: So viel, wie nötig ist, die Handlungsorte und Gegebenheiten (medizinische Aspekte, Polizeiarbeit) möglichst realitätsnah darzustellen.

8.   Wie entstehen Deine Charaktere und woher nimmst Du das Böse in Deinen Werken?

A: Bevor ich mit einem Projekt beginne, überlege ich mir, welche Charakter ich brauche, damit  sie Geschichte funktioniert. Ich notiere mir ein paar Stichworte zu jedem und versuche mir vorzustellen, wie sie/er aussehen müsste. Dann öffne ich Google - Bilder, gebe einen männlichen/weiblichen Vornamen ein und versuche dabei das Alter des Charakters zu berücksichtigen. Brauche ich jemanden um die 70, wird der Name entsprechend ausfallen, bei einem Kind wird es ein Name sein, der gerade modern ist. In den tausenden Ergebnissen, die ich dann bekomme, blättere ich dann so lange herum, bis ich ein Gesicht sehe, bei dem ich denke: Ja, das ist sie/er. Schon hat mein Charakter ein Aussehen, an das ich mich halten kann.
Das „Böse“ entwickelt sich beim Schreiben wie von selbst. Es steckt wohl tief in mir drin. (grinst diabolisch). 


9.    Was empfiehlst Du anderen die anfangen wollen zu schreiben?

A: Erst einmal: Lesen, lesen, lesen. Ich bin absolut überzeugt, nur wer selbst viel liest, kann gute Geschichten schreiben. Dann sollte man sein Werk sehr, sehr selbstkritisch betrachten, und es auch mit guten Büchern vergleichen, die man gelesen hat. Hält es diesem Vergleich wirklich(!!!!) stand, und ist man selbst absolut überzeugt, ein richtig gutes Projekt zu haben, gibt es nur noch eins: Nicht, und zwar absolut nie aufgeben oder sich entmutigen lassen. Egal, wie viele Absagen man bekommt – weitermachen, und es immer wieder versuchen. 

10.    Hast Du bestimmte Rituale beim schreiben?

A: Nein, ich bin da absolut unspektakulär. Ich schreibe.


11.    Deine ersten beiden Bücher, Magus:  Die Bruderschaft und Castello sind so ganz anders als Deine anderen Werke, Warum?

A: Weil ich damals die Ideen für diese Bücher hatte und sie schreiben wollte. Allerdings stand für mich von Anfang an fest, ich werde nur zwei Bücher im Genre Vatikanthriller schreiben.


12.    Was hältst Du von E-Books? 

A: Eine gute Sache. Ich denke nicht, dass sie die „normalen“ Bücher verdrängen werden, sehe aber eine große Chance darin, mehr Menschen zum Lesen zu bringen.


13.  Auf welches Projekt können Wir uns als nächstes freuen und wann wird es erscheinen?

A:In meiner regulären Reihe wird es „Der Sarg“ sein, der in Köln spielt und im Januar 2013 erscheint. Und dann gibt es da noch das andere, oben schon erwähnte Projekt, bei dem bis auf die Story alles noch offen ist.


14.   Liest Du eigentlich viele Rezensionen zu Deinen Büchern?

A: Ja, natürlich. Es ist doch wichtig zu wissen, wie die Leserinnen und Leser auf die Bücher reagieren. Sind dabei bestimmte Trends erkennbar, versuche ich, beim nächsten Projekt darauf einzugehen.


15.    Wie kam es dazu, dass Du dich für den Fischerverlag entschieden hast? Und an wie viele Verlage hast du Deine Manuskripte geschickt bis Du den richtigen hattest?


A: Ich habe das Manuskript von „MAGUS“ Anfangs an etwa 20 Verlage geschickt, von denen ich eine Absage bekommen habe. Dann habe ich mich entschieden, das Buch selbst herauszubringen, gründete einen eigenen Verlag und legte den MAGUS mit 1000 Exemplaren auf. Als die im regionalen Buchhandel recht schnell vergriffen waren, kam eine zweite Auflage von nochmals 1000 hinzu. Eines dieser Bücher fiel einem Vertreter des dtv in die Hände, und es gefiel ihm so gut, dass er es im Lektorat des dtv in München abgab. Wenige Tage später erhielt ich einen Anruf vom Cheflektor des dtv, der mir ein Angebot für die Lizenz machte.
Dass ich nach zwei Büchern dann zum Fischerverlag gewechselt bin, ist nicht so ungewöhnlich. Man braucht manchmal ein bisschen, bis man seine „Heimat“ gefunden hat. :)



16.    Wie viel wird an Deinen Manuskripten noch verändert und was ist wenn Du es nicht ändern möchtest (keine Anspielung auf „Das Skript“)?

A: Im Lektorat werden meist Kleinigkeiten geändert oder aber logische Fehler beseitigt, falls vorhanden. 
Auch wird dort besonders darauf geachtet, dass der Spannungsbogen gleichmäßig hoch bleibt.
So werden ggf. Sätze oder Passagen herausgekürzt, die zu ausschweifend sind oder eben diese 
Spannung stören würden.
Den Fall, dass ich einen  Änderungsvorschlag partout nicht annehmen wollte, 

hatten wir bisher noch nicht, aber das Lektorat ist grundsätzlich eine partnerschaftliche
Bearbeitung, bei der es kein „Muss“ gibt und man über alles reden kann.

17.    Hast Du zuerst die Geschichte oder die Charaktere im Kopf?


A: Immer zuerst die Geschichte.


18.    Was machst Du gegen Schreibblockaden?


A: Schreiben.


19.    Wer ist Dein größter Kritiker? 


A: Definitiv meine Frau. Wenn sie nichts mehr zu kritisieren hat, 
kann ich das Manuskript beruhigt abgeben. ;)


Ich hoffe es hat Euch Spaß gemacht, das Interview zu lesen! 


Bücher des Autoren:


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5 Kommentare:

  1. Ein tolles Interview!
    Danke dir Vanessa und Danke an Arno Strobel für die tollen Antworten :-)
    Euch beiden "Frohe Ostern"
    LG Annette

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  2. Sehr schönes Interview, interessant!

    Ich muss 'Das Skript' nun endlich lesen. Ich schleiche immer nur um das Buch und traue mich dann doch nicht, es zu kaufen ;-)

    Frohe Ostern und liebe Grüße
    Marleen

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  3. Wow, tolles Interview! :) Hört sich wirklich interessant an. :)

    LG ♥
    Lydia

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  4. Es passiert zwar noch etwas spannendes, was mir auch gefallen hat, aber naja... bilde dir deine eigene Meinung...bin gespannt auf deine Rezi :3

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