Donnerstag, 10. März 2016

[Rezension] Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance von Estelle Laure



Bildquelle: FischerVerlag/KJB


Gebundene Ausgabe: 
256 Seiten
Verlag: FISCHER KJB
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3737353263
ISBN-13: 978-3737353267
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 16 Jahre
Originaltitel: This Raging Light
Übersetzer:  Sophie Zeitz
Leseprobe: *klick*





 

Inhalt:

Lucille muss sich um ihre kleine Schwester kümmern. Ihre Mutter ist abgehauen, der Vater schon länger nicht mehr da. Alles muss nach außen normal aussehen, denn Lucille will nicht noch ihre Schwester verlieren. Ausgerechnet jetzt verliebt sich in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin, der unpassendste Moment überhaupt. 

Meine Meinung: 

„Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance“ ist eine sehr berührende Geschichte. Lucille kümmert sich zuhause um ihre kleine Schwester Wren, da ihre Mutter einfach abgehauen ist. Ihr Vater ist schon länger nicht mehr da. Sie muss sich um Rechnungen, den Haushalt aber auch um die Schule kümmern. Keiner darf erfahren, was los ist. Zu groß ist die Angst, dass man ihr die Schwester wegnimmt. Es ist wirklich bewundernswert, wie Lucille das alles meistert. Sie sucht sich Arbeit damit beide über die runden kommen. Denn das Geld wird langsam knapp. Zudem kümmert sie sich so liebevoll um Wren, dass das einfach ans Herz geht. Unterstützung bekommt sie von ihrer besten Freundin Eden und ihrem Zwillingsbruder, die natürlich über die Umstände bescheid wissen. Immer häufiger sieht sie Digby und verliebt sich immer mehr. Ein unpassender Moment, nicht nur weil sie einen klaren Kopf bewahren muss, nein, Digby ist auch noch vergeben. Hier wird ganz klar gezeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt. Es passiert einfach und das wird hier sehr schön gezeigt. Lucille steckt also in einem kompletten Gefühlschaos. 

Manchmal wächst Lucille auch alles über den Kopf, aber sie hat Helfer, die bis zum Schluss unbekannt bleiben. Eine sehr schöne Idee von der Autorin, hier die Hilfsbereitschaft zu zeigen und den Zusammenhalt. 

Als Leser erfährt man auch, was passiert ist, warum der Vater nicht mehr zuhause ist. Eine Situation, die noch in Lucilles Kopf fest verankert ist. Das wird auch nicht einfacher, als er sich plötzlich meldet. Aber mehr möchte ich nicht verraten. Die Rückblenden fand ich sehr interessant und ich bin froh, dass wir hier einiges erfahren haben. 

Immer wieder habe ich gedacht, wie kann eine Mutter seine Kinder alleine lassen? Das fand ich wirklich erschreckend und ich war teilweise richtig sauer auf die Mutter. Hier hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Infos gewünscht. Das hat die Autorin ein wenig zu einfach für meinen Geschmack gelöst. 

Der Schreibstil ist flüssig, und wenn man einmal angefangen hat, wird man das Buch kaum noch loslassen. Was mich leider ein wenig gestört hat, war die Sprache unter den Jugendlichen. Die fand ich ein wenig aufgesetzt und nicht stimmig. Die enge Freundschaft zwischen Eden und Lucille spürt man, aber irgendwie kam sie mir auch ein wenig gestellt rüber. Da haben mir Gefühl und Innigkeit gefehlt. 

Am besten haben mir die Szenen gefallen, wenn Lucille arbeiten musste und die Rückblenden. Die konnten mich so richtig begeistern. Die Gefühle zwischen Lucille und Digby haben mich natürlich auch berührt aber da hätte ich mir noch mehr Tiefgang gewünscht.
Zum Ende hin passiert noch ein Schicksalsschlag, der einen in Schrecken versetzt. Man ist voller Hoffnung und hier hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht. Denn das Ende war dann doch zu plötzlich.

Fazit:

„Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance“ von Estelle Laure war auf einer Seite mitreißend, aber auf der anderen Seite hätte ich mir noch mehr Gefühl gewünscht. Lucille, die Protagonistin, hat mich tief beeindruckt, da auf ihr eine Menge Verantwortung lastet. Eine sehr schöne Geschichte über die erste Liebe, die keinen Zeitplan einhält und einfach passiert. Egal wie unpassend es ist. 


(Ich gebe dem Buch 3 von 5 Feen).

1 Kommentar:

  1. Hallo liebste Vanessa,

    ich habe "Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" auch erst vor kurzem gelesen und kann dir in sehr vielem zustimmen. Ich hätte mir manchmal auch noch mehr Hintergrundinfos gewünscht und konnte die Mutter auch so gar nicht verstehen :(

    Ich fand es echt bemerkenswert wie sehr sich Lucille um Wren gekümmert und alles für sie getan hat. Auch die heimlichen Helfer fand ich sehr süß und einfach nur toll. Die Beziehung zwischen Lu und Digby hat mir ebenfalls gut gefallen, man sieht eben wirklich das Liebe manchmal keine Grenzen kennt :)

    Ich hätte mich allerdings auch noch über ein paar mehr Seiten gefreut.

    Eine wirklich großartige Rezension.

    Allerliebste Grüße, Ally

    AntwortenLöschen